Freitag, 18. Oktober 2013

Osteuropatour 2013- Istanbul

Istanbul erreicht!!!
Vorm Hineinfahren in diese 16 Millionenstadt Istanbul hatten wir ein bisschen Bammel. Vor den Toren der Stadt trafen wir auf weitere Weltenbummler. Radler aus verschiedenen Ländern Europas und speziell Kayne aus Irland. Er war als Künstler unterwegs, hatte seine ganzen Instrumente und sonstige Minimalausrüstung abenteuerlich mit wahnsinns Bambuskonstruktionen an sein uraltes Rennrad festgezurrt. Die Dachlatte, die er dabei hatte, diente nicht nur zur Hundeabwehr sondern auch als genialer Ständer.


Auch den jungen Leuten war es nicht ganz geheuer  auf dieser 6-spurigen Einfallstrasse, auf der es nur so wimmelte. So bildeten wir wie von alleine einen Pulk von 7 Bikes und wirkten damit groesser, halfen uns gegenseitig, die Lücken bei den gefährlichen Ausfhrten zuzufahren und uns so gegenseitige Deckung zu geben. Ich habe das den "Hamsi"-Effekt genannt. Das türkische "Hamsi" bedeutet "Sardinen", und diese nutzen auch diesen schützenden Schwarmeffekt.

In Marmaraeriglisi hatten wir Abyzer Cicek kennengelernt und einen schoenen Abend mit frisch gegrillten Fisch auf seiner Terrasse genossen.





Der Zufall wollte es, dass er einen Hotelbesitzer in Istanbul kannte, und so haben wir nun ein günstiges Zimmer mit Meerblick direkt in der Nähe der Sultan Ahmet Moschee. Die Räder haben ohne zu mucken ihre Schuldigkeit getan und stehen bereits im Keller, fertig für den Rückflug.
Wir aber erkunden neun Tage lang Istanbul. Milos aus Tschechien, hat mir auf dem Feriencamp in Horni Jelani, nach einem schönen Abend am Lagerfeuer, sein Ferien T -Shirt geschenkt, und ich habe ihm versprochen, dass ich es heil nach Istanbul bringe. Milos, erkennst du euer T - Shirt wieder?

Wir bestaunen die sog. Blaue Moschee, sind stundenlang im Topkapi Palast, uns interessiert vor allem der Seray, fahren mit der neuen supermodernen Strassenbahn bis zur Galatabrücke und geniessen wie in alten Zeiten (als Student Beginn der '70er) Fischbrötchen.(Die wirklich guten gibt es aber heutzutage auf der gegenüberliegenden Seite des Goldenen Horns zu Fusse der Brücke am Ufer), wir bummeln die immer mit Menschen rammelvolle Istikalprachtstrasse bis zum Taksimplatz, bemerken, dass immer noch ganz schön viel Polizeipräsenz mit Hundertschaften und Wasserwerfern vor Ort ist.


 Wir besuchen die Hagia Sophia, das Archaeologische Museum mit seinen prunkvollen Marmorsarkophagen, die Syleymann Moschee, die mich erinnert an alte Hippyzeiten Anfang der 70er.





Wir lieben den ursprünglichen Stadtteil Kumkapi direkt um unsere Ecke. Dort entdecken wir auch die beste Pide Istanbuls. Im kleinen "Develi Syrani" von Ramazan Uecdan (Piyerloti Cad.69) gibt es, frisch aus dem Holzofen mit viel Liebe und handwerklich perfekt zubereitet,  legendäre Pides. Phänomenal ist seine Tahinpide - Sesampasta und Zucker werden aufwendig in den Hefeteig eingearbeitet und das dann knusprig im Holzofen gebacken - herrlich !!! Da kommt uns das sehr rustikale und ursprüngliche Hammam in Kumkapi gerade recht.
Mein Freund Ersan lässt es sich nicht nehmen, aus Bodrum an zu reisen. Zusammen fahren wir mit dem Schiff zu den Prinzeninseln und umrunden diese auf geliehenen Mountainbikes.



Auch Abyzer besucht uns, und nimmt uns mit auf eine Bosporus Tour mit dem Auto. So kommen wir entlang dieses mondänen Istanbuler Bereichs bis zum Schwarzen Meer und genießen auf einer herrlichen Terrasse frischen Fisch.


Am 22.10.2013 fliegen wir mit Lufthansa zurück. Ich bin gespannt  - Lufthansa nimmt die Raeder ohne Verpackung mit. Langsam denken wir schon ab und zu an unsere nächste Tour im Januar:
auf der Carretera Austral nach Patagonien.

Siehe unseren Blog:  
mit den Radreisen nach:
Patagonien
und
Südostasien























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