Es regnet nicht mehr. Wir fahren über Nylon und erreichen die Toulourenc Schlucht, dien sich nördlich des Mont Ventoux entlangschlängelt. Sie beginnt mit einer elend langen Steigung. Viele Motarradfahrer schwingen sich durch die Kurven, entdecken uns, wir wir den Berg hinaufkriechen und strecken voller Bewunderung ihren Daumen in die Höhe. Es regnet zwar nicht mehr, dafür ist es schier unerträglich heiß. Als wir in der Ferne den Kurort Mont Brun erblicken, wie er wie ein Adlernest am Berg klebt, ,entscheiden wir uns, für heute hier Schluss zu machen. Ein wunderschöner Zeltplatz belohnt diesen Beschluss. Der Platzwirt bringt uns sofort ein kühles Bier. Den sonnigen Spätnachmittag verbringen wir in diesem romantischen Nest, das wie ein Kuhfladen am Berg klebt. Kleine gepflasterte Pfade führen auf immer neue Etagen. Kleine Eingangstüren in die Häuser täuschen Einstöckigkeit vor, hinten geht's meist noch drei Stockwerke den Fels hinab. In der Ferne grüßt der Mont Ventoux. Seine kahle Kalkfelskuppe leuchtet, als ob sie schneebepudert wäre. Im Supermarchee kaufen wir ein. Wir machen uns frischen Salat, Tomaten, Radieschen, Zwiebeln, drücken eine Zitrone hinein und kippen eine Dose Ölsardinen darüber. Schließlich haben wir keine Ölflasche dabei. Ein guter Trick, den wir daraufhin beibehalten. Das Bistro auf dem Zeltplatz hat noch zu. Also okkupieren wir einen Tisch und Stühle und schlürfen einen leckren Terre Ventoux.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen