Wir fahren über die Drome in die Vallee de la Roanne. Ein herrliches, stetig steigendes aber leicht zu fahrendes Tal. Das Wetter ist toll. Die Kalkfelsen- Landschaft der Vercours ist einfach äußerst abwechslungsreich.. In St.Nazaire machen wir Mittagspause, können gerade noch vor Ladenschluss einkaufen und finden ein romantisches Plätzchen an einer Bachgabelung. Während wir unsere müden Beine ausstrecken und es uns schmecken lassen, können wir beobachten, wie eine Wasseramsel immer wieder durch einen kleinen Wasserfall im Sturzflug durchtaucht, sich dahinter im Moosteppich labt und wieder herausschießt, dabei von den Wassermassen bis fast auf Wasserspiegel hinabgedrückt wird. Mitten in diesem Mittagsglück ereilt uns das Schicksal: es beginnt zu regnen und hört nicht mehr auf. Mit regendichter Kleidung verhüllt quälen wir uns die ewig sich hinziehende Schlucht hinauf. In einem Cafe schlürfen wir einen Milchkaffee und wärmen uns daran die Hände. Es erwartet uns ein weiterer Col. Dann aber werden wir belohnt mit einer überwältigend schönen und spektakulären Abfahrt den trent pas hinunter. Felsüberhänge, Tunnel, auf die Straße einstürzende Wassermassen und eine tiefe Schlucht neben der schmalen fast einspurigen Straße. Aber wir sind, wie fast überall auf unserer Tour, die wir ausgetüftelt und in Garmin eingespeist haben, nahezu allein unterwegs. In St. Fereol suchen wir uns ein Zimmer. In diesem Regen haben wir keine Lust, das Zelt aufzuschlagen. In der Auberge de trente pas empfängt uns eine sehr freundliche und nette Wirtin, hat einen sicheren Platz für unsere Räder und das Zimmer ist groß genug, damit die nassen Klamotten trocknen können. Wir haben Halbpension geordert und es erwartet uns, wir haben einen riesigen Kohldampf, ein köstliches Menü: Zucchinisuppe, Schweinefilte und Pasta, zum Nachtisch Flan, dazu einen leckeren Krug Rotwein aus der Gegend.
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