Es ist Sonntag, 6.10.2013 - wir sind am Marmarameer in der Türkei!
Unser Ziel - Istanbul - ist nur noch zwei kleine Tagestouren entfernt. Zwar scheint die Sonne wieder, aber am Strand faulenzen oder gar baden können wir vergessen. Es ist kalt. Das Sturmtief, das uns am Schwarzen Meer in Bulgarien festgehalten hatte, hat sich schon bald, nachdem wir dort losgeradelt sind, beruhigt, dafür hat es einen Temperatursturz gegeben.
Die landschaftlich herrliche, sehr bergige Fahrt durch das bulgarische Naturreservat Strandzha bis zum Grenzübergang in die Türkei hinter Malko Tarnovo , durch endlose und einsame Eichenwälder , war anstrengend schön. Nur die Kälte hat uns schwer zugesetzt. Sogar die Berge hoch waren wir eingemummelt.
Hinter der türkischen Grenze fing es sogar an zu schneien. Auf super ausgebauten, vierspurigen Straßen mit breitem Seitenstreifen kommen wir gut voran. Es herrscht kaum Verkehr.
Wir übernachten in Kirklareli und Lueleburgaz bis wir das blaue Marmarameer erblicken. Unsere Tour hatten wir verändert. Wir radeln jetzt am Marmarismeer entlang bis Istanbul statt am Schwarzen Meer entlang. Die Landschaft ist öde, ausgeräumte Agrarsteppe und immer wiedernagelneue riesige Fabriken (Sonnenblumenöl, Metall- und Textilverarbeitung, etc.) Am Meer entlang ist es auch nicht besonders schön - Wochenendsiedlungen zersiedeln die Küste. Aber die Sonne scheint, die Menschen winken uns fröhlich zu und das türkische Essen ist wie immer ein Genuß. Die riesige Hafenstadt Terkidag hat einen schönen Kai und Hafen. Es ist Sonntag und ein buntes Leben wirbelt um uns herum. Wir genießen gegrillten Fisch und Unmengen Cay. Ein Genuss, nachdem wir am Schwarzen Meer nur noch verlassene Urlaubsorte mit hochgeklappten Bürgersteigen und zugenagelten Strandbuden erlebt haben.
Stark, wie Ihr das durchzieht! Weiterhin alles Gute, Vicky
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