Mittwoch, 11. September 2013

Osteuropatour 2013 - Draculaburg Bran/ Wallachei

Graf Dracula empfängt uns in seiner Burg Bran standesgemäß mit düsterem Himmel. Es tut sich ein Geheimgang auf. Schaut er da blutrünstig um die Ecke?




Schleicht er durch den finsteren Geheimgang um uns zu erwischen? Wir trauen der Koblauchknolle nicht, die wir extra bei einem Bauernstand geholt haben und fliehen über die hohen Berge der Südkarpaten.




Dracula schickt uns Flüche und Regen hinterher, wir aber genießen trotzdem diese alpine Landschaft, denn wir wissen inzwischen : alles nur erfunden.






Wir erreichen die Wallachei. Graf Dracula sorgt für heftigen Gegenwind und totlangweiliger Agrarsteppe. Schließlich war die vermeintliche Romanvorlage Mitte des 15 Jh. Fürst der Wallachei. Er ließ seine Feinde (Türken, Ungarn, Kritiker, Gesetzesbrecher) bei lebendigem Leibe auf Pfählen aufspießen. Heute ist dies hier nicht mehr Sitte. Heute pfählt man nur noch Plastikflaschen (in Siebenbürgen sind fast alle Zäune mit diesen Umweltfeinden gepfählt)




Wer gerade keinen Zaun zur Verfügung hat, füttert mit dieser Plastiknahrung die zahlreichen streunenden Hunde  am Straßenrand. Die aber verschmähen Cola- und Bierflaschen (meist in drei Liter Form) und suchen verzweifelt nach Essbarem - trotten lieber als Halbtote wie Gerippe neben der Strasse her, treiben sich auf Parkplätzen rum, zerfetztes Fell, hinkend, mit tiefen Wunden, zerteiltem Schwanz, hängenden Ohren, leeren Augen, bis sie selbst beschließen, so zu enden wie die Plastikflaschen - überfahren im Straßengraben. Die ganz wenigen, die noch Kraft und Mumm haben, werden zu Raubrittern ( wir haben in ganz Rumänien nur 4 solcher Banden erlebt) und versuchen Fahrradfahrer, manche auch Pferdewägelchen, zu überfallen. Von Plastik kann halt auch kein räudiger Hund leben. Es lebe der Flaschenpfand.





Inzwischen haben wir die Wallachei durchquert und sind an der Donau / Grenze zu Bulgarien angekommen.


















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen